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Ich bin ein Hybrid-Typ


Das neue Jahr ist ja immer so eine Zeit der guten Vorsätze: Mehr Fitness und weniger Schlemmerei steht da ganz oben auf der Liste. Aber haben Sie gewusst, dass wir nicht zwischen Weihnachten und Neujahr fetter werden, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten?


Und wussten Sie auch, dass Frauen ab einem gewissen Alter in Kuh oder Ziege unterteilt werden? Will heißen, die einen sind eher mager, die anderen tragen das berühmte Hüftgold. Und ganz ehrlich, ich will weder zu den einen, noch zu den anderen "Tieren" gehören. Und das wird sich auch im neuen Jahr nicht ändern!

In der Umkleide oder unter der Dusche in meinem Fitnessstudio und im Schwimmbad seh‘ ich nämlich so manche Frau meines Alters auch mal nackt. Und da hab ich auch das allererste Mal wahrgenommen, dass besonders schlanke Ü50-Frauen ("Size-Zero-Ziegen") nicht nur um die Mundwinkel herum Plisseefalten bekommen können, sondern auch an anderen Körperstellen.

Bitte verstehen Sie mich jetzt nicht falsch, ich schaue meinen Geschlechtsgenossinnen nicht unbedingt auf die Figur – und bei einem Unfall auf der Autobahn zieh‘ ich auch zügig vorbei und muss nicht gaffen. Aber bei erwähnten Freizeitaktivitäten kann ich manchmal gar nicht anders… Okay glotzen tue ich jetzt nicht unbedingt, sondern ich „beobachte“ eher so aus den Augenwinkeln heraus… Ne, ganz ehrlich, dünn sein kann in einem gewissen „Alters-Stadium“ ganz schön unschön sein!

Und dann gibt es natürlich auch noch den Typ Frau, bei der man sich ganz und gar nicht vorstellen kann, wie die sich in die hautenge Leo-Leggings quetschen konnte... Okay, dieser Schlag Frau findet sich eher seltener in meinem Fitnessstudio wider. Und wenn, dann gefühlt nur ein einziges Mal und dann nimmer mehr.

Nein, ich will weder „Miss-Leo-Leggings“, noch „Miss-Plisseefalte“ werden - ich habe mich für den Hybrid-Typ entschieden!

Ich bin also okay. Aber ehrlich gesagt, die Körpermitte ist auch bei mir eine klitzekleine Problemzone. Weil, es gehört nämlich zu den Unbegreiflichkeiten des weiblichen Körpers, dass er nach seinem fünfzigsten Geburtstag ungefragt und unwillkommen ein Hormon namens Cortisol ausschüttet. Es ist ein Stresshormon, was vermutlich so heißt, weil uns jetzt das Alter mit all‘ seinen Freuden wie Krähenfüßen, Fehlsichtigkeit und freiliegenden Zahnhälsen droht. Aber der Ort, an dem Cortisol seinen ganzen Schrecken ausschüttet, ist besonders fies.

Wie mir mein Arzt des Vertrauens sagte, sorgt es für die "Verdickung der weiblichen Körpermitte". Ist ein dicker Bauch nicht besonders ungesund? Ja, ist er, meint auch mein Doc. Denn Fett im Bauch erhöht dort die NPY-Konzentration und die Fettgewebsneubildung. Die Folge: Entzündungszellen wandern ein, die Wirkung von Insulin nimmt ab, der Blutdruck steigt, Krankheiten wie Diabetes und Schlimmeres werden gefördert .

Ermutigend ist: "Bauchfett legt man leicht an, man wird es aber auch schnell wieder los", sagt mein Arzt. Da es so stoffwechselaktiv ist, baut der Körper als erstes dieses Fett ab, wenn er Energie benötigt.

Obwohl man in arabischen Ländern sagt (und dieses Sprichwort hat mir immer besonders gefallen) „Eine Frau ohne Bauch ist wie ein Himmel ohne Sterne“, will ich dieses Jahr doch noch einmal einen schicken, neuen Bikini am Strand spazieren führen. Sommerfigur ich komme!

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